In 14 Tagen ist das 9-Euro-Ticket Geschichte. Als Flatrate-Tarif war es sicherlich ein erster Versuch, mehr Menschen für die Nutzung des ÖPNV zu begeistern. Die Ergebnisse sind final noch abzuwarten und schließlich auszuwerten.

Für die Junge Union Saar steht fest, dass es zukünftig weitere Anreize braucht, damit mehr Saarländerinnen und Saarländer dauerhaft auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen, wenn sie zur Arbeit, Ausbildungsstätte, Hochschule oder in ihrer Freizeit unterwegs sind.

Frederic Becker, Landesvorsitzender der Jungen Union im Saarland dazu:

„Jetzt gilt es für die Bundesregierung Farbe zu bekennen. Die selbsternannte Fortschritts-Koalition in Berlin muss nun auch fortschrittlich sein. Die Bundesregierung hat sich in ihrem Koalitionsvertrag selbst auferlegt, die Länder in die Lage zu versetzen, die Attraktivität des ÖPNV zu verbessern. Jetzt wäre die Zeit dafür! Jetzt braucht es tragfähige Nachfolgeregelungen für das 9-Euro-Ticket!“

Die Mobilitätswende darf von der Bundesregierung nicht auf Anfang zurückgedreht werden. Das wäre vor allem für junge Menschen ein Rückschritt nach drei Monaten mobiler Freiheit durch das 9-Euro-Ticket. Hier ist in erster Linie das Bundesverkehrsministerium in der Pflicht, mit den Ländern Lösungen zu finden. Dabei gilt selbstverständlich der Grundsatz der Schuldenbremse.

„Vor allem für junge Menschen, aber auch Rentnerinnen und Rentner – zwei Bevölkerungsgruppen, die schon bei der Energiepauschale außen vor gelassen wurden – müssen jetzt Lösungen gefunden werden, damit der ÖPNV bezahlbar bleibt. Die Einführung eines 365-Euro-Tickets im Saarland für junge und ältere Menschen, das die Regierungspartei in ihrem Wahlprogramm angekündigt hat, wäre ein erster wichtiger Schritt. Hier bei uns im ländlich geprägten Raum geht es darum, dass es sich die Saarländerinnen und Saarländer nach Wegfall des 9-Euro-Tickets und des sogenannten Tankrabatts weiterhin leisten können, mobil zu sein“, so Frederic Becker. Die saarländische Landesregierung müsse nun Prioritäten setzen und ihren Einfluss in Berlin geltend machen, damit es zügig Angebote für Schüler, Azubis und Studenten gibt und niemand durch weiter steigende Preise für Kraftstoffe auf der Strecke bleibt.