Wenn am kommenden Montag (24.10.2022) die Vorlesungen an den Hochschulen im Saarland wieder starten, beginnt für viele Studentinnen und Studenten bereits das sechste Semester unter dem Vorzeichen der Corona-Pandemie, deren Infektionszahlen seit einigen Wochen wieder stark ansteigen.

Mit Beginn des Wintersemesters 2022/23 kommen mit steigenden Energie- und Verbraucherpreisen die nächsten Herausforderungen auf die Studenten zu: „Der von der Bundesregierung angekündigte Energiezuschuss lässt immer noch auf sich warten. Das Geld soll frühestens Anfang des nächsten Jahres fließen. Das ist zu spät! Die Studenten dürfen nicht weiter vertröstet werden – sie brauchen die Unterstützung jetzt!“, findet der Landesvorsitzende der Jungen Union Saar, Frederic Becker.

Der jugendpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion und Mitglied im Wissenschaftsausschuss, Jonas Reiter MdL, ergänzt: „Die Entscheidung der Bundesregierung, Studenten mit 200 Euro zu unterstützen, kam im September spät – wie sich jetzt bei der verzögerten Auszahlung zeigt, zu spät. In den ersten Entlastungspaketen wurden Studenten vergessen und ihr Bedarf wurde noch verneint. Dass den damals vergessenen Gruppen wie Studenten und Rentner dann doch noch eine Pauschale ausgezahlt werden soll, hat die Bundesregierung dann erst im September, nach lautstarkem Druck aus der Gesellschaft und den Ländern, angekündigt.“

Ebenso wichtig wie die finanzielle Unterstützung ist auch die Planungssicherheit für die Studentinnen und Studenten hinsichtlich des Präsenzbetriebes der Lehrveranstaltungen: „Manche Studentinnen und Studenten machen ihren Abschluss und kennen die Uni nur im Ausnahmezustand. Sie haben die ersten Semester keinen Hörsaal von innen gesehen, geschweige denn Kommilitonen kennengelernt oder konnten in Lerngruppen das erworbene Wissen diskutieren. Auch im kommenden Wintersemester müssen Studenten in Präsenz an den Unis lernen können. Die gestiegenen Energiekosten belasten die finanzielle Situation der saarländischen Hochschulen zwar sehr, dennoch dürfen die Studenten nicht wieder ins Home Office geschickt werden. Das erwarten wir von den Hochschulen und der saarländischen Landesregierung, gerade vor dem Hintergrund der geplanten Online-Lehre um Weihnachten“, so Becker und Reiter.

Auch unabhängig von diesen aktuellen Problemlagen sieht die Junge Union Saar weiteres Entwicklungspotenzial auf dem Saarbrücker Campus: Der Saarbrücker Unistandort ist der größte im Saarland, gleichwohl sind alle anderen Hochschulstandorte ebenso wichtig. Deshalb müssen diese Standorte allesamt einer kritischen Betrachtung unterzogen werden: „Klar ist, dass ein besonderes Augenmerk auf dem Campus Saarbrücken liegt. Hier sind die meisten Studenten unterwegs, hier braucht es eine gute Infrastruktur. Dabei geht es um bezahlbaren Wohnraum für die Studenten auf dem Campus – nur so kann ein echtes Campusfeeling entstehen. Studenten sollen sich auf den Abschluss ihres Studiums konzentrieren können und das ohne Ängste, wie sie sich ihre Miete leisten sollen. Dazu braucht es moderne, attraktive und vor allem bezahlbare Wohnungen auf dem Campus“, erläutert Frederic Becker. Hier werde die Junge Union Saar ganz besonders hinschauen.

Jonas Reiter sieht auch bei der Mensa einen großen Handlungsbedarf: „Die Investitionsbedarfe und der Sanierungsstau bei der Mensa auf dem Saarbrücker Unicampus sind an vielen Stellen offensichtlich. Das Mensagebäude ist eines der zentralen Gebäude der Universität, das von jeder Studentin und von jedem Studenten genutzt wird. Das Gebäude ist aktuell in keinem guten Zustand, auch optisch wird das an vielen Stellen deutlich. Wir erwarten von der Landesregierung, dass sie eine Sanierung priorisiert und schnellstmöglich einen Plan vorlegt.“

Die CDU-Landtagsfraktion hat die Saarbrücker Mensa deshalb in der vergangenen Woche zum Thema im Wissenschaftsausschuss gemacht und einen Bericht der Landesregierung eingefordert. Im aktuellen Haushaltsentwurf für das nächste Jahr ist die Sanierung zwar als Stichwort aufgeführt, genaue Pläne und einen Zeitrahmen konnte die Landesregierung allerdings noch nicht vorlegen. Der Sanierungsbedarf bei anderen Campus-Gebäuden und auch bei der Mensa in Homburg ist ähnlich hoch.

„Wir dürfen die Studenten in unserem Land nicht im Regen stehen lassen, sondern die klare Botschaft senden: Wir stehen an Eurer Seite!“, so Becker und Reiter zusammenfassend abschließend.