Junge Union Saar kritisiert fehlende Unterstützung des Bundesumweltministeriums für die saarländische Industrie
Eine Summe von 400 Millionen Euro an EU-Fördermitteln soll in das Projekt von Saarstahl und der Dillinger Hütte zum Einsatz von Wasserstoff bei der Stahlproduktion im Hochofen fließen. Durch diese Investition könnten große Mengen an CO2 eingespart werden. Der weitere Betrieb von Saarstahl soll aus Sicht des Bundesumweltministeriums jedoch nicht unterstützt werden. Das kritisiert die Junge Union Saar scharf.
Hierzu erklärt der Landesvorsitzende der JU Saar, Johannes Schäfer:
„Das Saarland ist Industriestandort und das soll auch so bleiben. Wir müssen unseren Schlüssel-Industrien Möglichkeiten bieten, nachhaltige Arbeitsplätze zu schaffen, um dauerhaft stark zu bleiben. Klimaschutz und Wirtschaftspolitik dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden, sondern müssen Hand in Hand gehen.
Wenn wir unsere saarländische Industrie nicht auf dem Weg der Reduzierung von CO2-Emissionen unterstützen, dann gefährden wir eine Vielzahl von Arbeitsplätzen und würden im Endeffekt von einem billig und keineswegs nachhaltig produzierten Stahl aus anderen Ländern abhängig sein. Wasserstoff kann, wenn er mit Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt wird, einen erheblichen Beitrag zur nachhaltigen Produktion leisten. Die Politik sollte jedoch keine überzogenen Forderungen an die Unternehmen stellen. Klimaschutz muss stets auch sozialverträglich gestaltet sein. Als Junge Union Saar erwarten wir dabei insbesondere von unserer saarländischen Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger, dass sie sich bei ihrer SPD-Kollegin Schulze im Sinne des Saarlands als Industriestandort dafür stark macht, dass die so wichtige Förderung nicht gefährdet wird.”
Der Vorsitzende der Bundeskommission für Wirtschaft und Industrie der Jungen Union, Philip Hoffmann resümiert: „Umweltministerin Schulze muss verstehen, dass diese Blockadehaltung den Umbau der saarländischen Stahlindustrie gefährdet. Wir müssen unsere Stahlindustrie beim Wandel unterstützen, um saarländischen Stahl und die Arbeitsplätze zukunftsfest zu machen.“