Die Junge Union Saar hat auf ihrem 69. Saarlandtag in Erfweiler-Ehlingen einstimmig die Ansiedlung eines Panzerwerks auf dem Gelände der Ford Werke Saarlouis gefordert.
Die saarländische SPD Alleinregierung enttäuscht die Bürgerinnen und Bürger und allen voran die Beschäftigten von Ford Saarlouis und dem umliegenden Zuliefererpark mit Untätigkeit, Planlosigkeit und Perspektivlosigkeit. Der Hinhalte-Minister Barke zeichnet sich wiederholt nur durch leere Versprechungen aus, die – kaum sind sie ausgesprochen – wieder revidiert werden. Deswegen hat es sich die Junge Union Saar zur Aufgabe gemacht, ein eigenes Entwicklungskonzept für den Standort Saarlouis anzustoßen.
„Nicht nur die nebulösen Verhandlungen mit angeblich so interessierten Investoren sind gescheitert, sondern allen voran der Wirtschaftsminister Barke“ widerholte JU-Landesvorsitzender Fabian Laßotta sein Petitum vom 23. Februar 2024 mit Blick auf das verkündete Investoren-Aus, und führte weiter aus: „Zukunftsweisende Wirtschaftspolitik für das Saarland kann nicht darin bestehen ein hocheffizientes Fahrzeugwerk zu schließen, das Areal zu zerschlagen und stattdessen einen Handwerkerpark gegen einen anderen auszuspielen.“
„Das ist nicht zielführend für eine nachhaltige Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Saarland und bedeutet den unwiderruflichen Verlust an gut ausgebildeten Fachkräften und Know-how – Wir als Junge Union sehen das große Ganze: Auf der einen Seite sehen wir, dass die Attraktivität und Bedeutung des Wirtschaftsstandorts Saarland schmilzt und die Arbeitsplätze der Zukunft verschwinden. Dann braucht man sich auch nicht wundern, wenn die saarländische Bevölkerung überproportional zusammenschrumpft. Auf der anderen Seite haben wir die Situation, dass durch die zusätzlichen Aufgaben, die der Bundeswehr im Laufe der vergangenen Jahre und Monate zugewiesen wurden, die Truppe ausgezehrt und bis an die Grenze der Leistungsfähigkeit überstrapaziert wurde. Verstärkt hat sich diese schleichende Entwicklung nicht zuletzt durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und die damit verbundene dringende Materiallieferung an die ukrainischen Partner“, so Fabian Laßotta.
„Tatsache ist, dass der langfristig weltweit gestiegene Bedarf an Rüstungsgütern nur durch den Wiederaufbau zusätzlicher Produktionskapazitäten gedeckt werden kann“ ergänzte Damian Specht, Vorsitzender des JU-Kreisverbandes Merzig-Wadern und Mitglied in der Bundeskommission Verteidigung der Jungen Union Deutschlands, und führte weiter aus: „Zurzeit befindet sich ein erheblicher Teil der Produktion deutscher Rüstungsgüter im außereuropäischen Ausland. Das bedeutet zusätzliche Kosten in Millionenhöhe für Zoll und Transport und längere Bereitstellungszeiträume für dringend benötigtes Material.“
Die Panzerwerke Saarlouis hingegen würden die anfallenden Produktionskosten und Bereitstellungszeiträume deutlich verringern und insbesondere zur lokalen Wertschöpfung erheblich beitragen. Darüber hinaus werden durch zusätzliche inländische Fertigungskapazitäten die bestehenden Abhängigkeiten von äußeren Faktoren deutlich verringert, wie es Deutschland und die Europäische Union, nicht zuletzt auch als Lehre aus der Corona-Pandemie, künftig für alle neuralgischen Bereiche planen.
„Neben dem Erhalt von technologischem Know-how Made in Germany und Arbeitsplätzen im Saarland, bietet die Ansiedlung des Panzerwerks in Saarlouis auch Möglichkeiten der Kooperation mit den im Saarland ansässigen Stahlerzeugern“, so Fabian Laßotta weiter. „Wir müssen die europäische, deutsche und saarländische Wirtschaft endlich wieder als Einheit verstehen und denken!“
„Für eine Ansiedlung der Panzerschmiede Saarlouis sprechen zudem der im Nordsaarland gelegene Standort der HIL-Werke in Sankt Wendel und die nahegelegene, unter anderem für Panzer zuständige, Wehrtechnische Dienststelle 41 für Landgebundene Fahrzeugsysteme, sowie Pionier- und Truppengeräte der Bundeswehr in Trier,“ so Damian Specht abschließend.