Junge Union Saar unterstützt die Position der CDU Saar gegen die vermeintlich aus frauenpolitischer Sicht notwendige sprachliche Anpassung der Verfassung des Saarlandes.

Die Junge Union Saar erklärt hierzu:

Wir halten die Diskussion für absurd. Den einzigen Vorwurf, den man dem saarländischen Verfassungsgeber machen könnte, ist, dass der Gleichheitsgrundsatz erst in Artikel 12 geregelt ist. Dies ändert jedoch nichts daran, dass die Verfassung klar verständlich sein muss. Sie darf zu Recht nicht bei jeder sprachlichen Modeerscheinung verändert werden. Es fehlt noch, dass unter dem Vorwand, die deutsche Sprache sei frauenfeindlich, das Wort „jedermann“ durch eine pseudofeministische Floskel ersetzt wird.

Wer die Forderung aufstellt, das christliche Sittengesetz aus der Verfassung zu streichen, hat sich offenbar nicht hinreichend damit auseinandergesetzt, was christliches Sittengesetz bedeutet.

Wir halten es für schlimm genug, dass man häufig den Eindruck haben muss, christliche Gebote und Tugenden werden vernachlässigt. Wir sind gerne bereit eine Diskussion über die Bedeutung des christlichen Sittengesetzes zu führen.

Für uns besteht nämlich kein Zweifel, dass die Menschenwürde bedingungslos für jeden Menschen gilt. Jeder Mensch ist gleich viel wert. Tatsächliche Gleichberechtigung, Chancengleichheit und Nächstenliebe müssen von der Verfassung angestrebt und garantiert werden. Das bedeutet, sowohl Männer als auch Frauen, können, dürfen und sollen für den anderen sorgende Unterstützerin oder Unterstützer sein.

Ohne jede Frage bedarf es dringend weiterer politischer Maßnahmen zur Durchsetzung der Gleichberechtigung von Mann und Frau. Die Abschaffung des generischen Maskulinums oder die Abwendung von christlichen Werten helfen jedoch keiner Frau, während gleichzeitig durch Maßnahmen wie der Neuregelung der Einkommensgrenzen beim Elterngeld oder der Einführung eines frauenfeindlichen Selbstbestimmungsgesetzes tatsächlich Politik gegen Frauen betrieben wird.

Frauenbeauftragte leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur tatsächlichen Gleichstellung von Frau und Mann. Nicht nachvollziehbar ist für uns allerdings, dass die tatsächlich wichtige Arbeit durch derart absurde Forderungen in den Hintergrund gerückt wird.

Diese Debatte zeigt, dass man eine Verfassung nicht einfach zwischen zwei Parteien aushandeln kann, sondern eine breite gesellschaftliche Debatte notwendig ist. Aus diesem Grund fordert die Junge Union, dass sich eine Enquetekommission mit dieser Thematik befasst.